Am vergangenen Weekend hat sich das Swiss Mobiliar League-Team den letzten Schliff für den Play-Off-Start am Mittwoch gegeben. Die Mannschaft zog sich dafür in den einsamen Tiefschnee des hintersten Emmentaler Winkels zurück.
Der Kemmeriboden ist Eingeweihten für verträumte Sommerausflüge mit anschliessendem Genuss einer kathedral bemessenen Merängge wohl ein Begriff. Die gegenwärtige Tiefschneelage des hintersten Emmentaler Eckens hingegen, bot den SML-Tigers am letzten Wochenende die Basis, den ohnehin schon beschwerlichen Weg in die diesjährigen Play-Offs noch zusätzlich abzurunden und zu würzen.
Bodyline-Boss und Co-Trainer Marcel Rothmund hatte keine Mühen gescheut unt mit dem Heimweh-Emmentaler und jetzigen Saas Grunder Skilehrer Stephan Gurtner einen versierten Kenner für Schneeschuh-Marathons organisiert. Einzig "Finncat" Olli Oilinki hatte seine Bedenken, als er einige Tage vor dem Anlass von den Plänen der Staff erfuhr. Grundsätzlich hasst Olba - man würde dies bei einem eskimo-kompatiblen Finnen ja kaum erwarten - alle Temperaturen unter 30 Grad. Er könnte sein Leben problemlos in einer permanenten Sauna gestalten. Bei der Aussicht nun über tief verschneite Hänge laufen zu müssen, kam bei Oilinki nun noch eine gesteigerte Lawinen-Panik zum Vorschein. Er forschte im Internet und schickte via Mail seinem Cheftrainer jede auch nur erdenkliche Meldung bezüglich Lawinen-Niedergängen. Als Olba dann am Anlass entdeckte, dass Simon Stucki einen eingenähten Lawinenmelder in seinen Hosen mitführte, machte er sich in seiner - vor allem von Team-Kollegen geliehenen Winterausrüstung inklusive Schlumpfenkappe - einigermassen beruhigt auf den Weg,
Alles ging gut und wohl selten hatte ein Fondue im tiefverschneiten, hoch empfehlenswerten Kemmeriboden-Bad so gut geschmeckt. Zum "Dessert" wurde dann noch gebastelt: Das Team erstellte ein Würfel-Brettspiel, wo in vier zum Teil recht anspruchsvollen Etappen die bisherige Saison des Teams nachgespielt und nachgelitten werden kann. Auf besonderen Wunsch ist dieses Spiel gegen einen unbescheidenen Unkostenbeitrag auf Anfrage käuflich zu erwerben. Es ist mit einer Spielzeit von cirka sechs Stunden zu rechnen, da zahlreiche Schicksalsschläge in den Weg mit eingebaut sind.