SML: Wiler war einfach besser

19.01.2009

Im Spiel der beiden Erstklassierten der Tabelle gewann Wiler-Ersigen gegen die Tigers Langnau mit 3:0. Das Resultat täuscht über den wahren Spielverlauf der Spitzenpartie der 16. Runde.

 

 

Normalerweise täuscht ja ein Resultat in der Regel in der Deutlichkeit und der Spielverlauf war eigentlich ausgeglichener. In diesem Fall hingegen täuscht das Resultat über die klare Ueberlegenheit von Wiler hinweg. Die Tigers hätten gut und gerne wesentlich höher verlieren können. Verantwortlich für das knappe Resultat waren einerseits der brillante Tigers-Keeper Philipp Gerber und die Fahrlässigkeit der Wiler-Stürmer.

 

Die Vorteile von Wiler waren ganz entscheidend im physischen Bereich auszumachen. Wie im zweiten Spiel am vergangenen Wochenende gegen Köniz, wirkten die Tigers auch gegen SVWE zu Beginn erschreckend lahm, lust- und zahnlos. Zweikämpfe wurden so gut wie kaum gewonnen und waren die Emmentaler dann einmal im Ballbesitz, wurden sie von ihren extrem aufsässigen Gegnern so hart gedeckt und verfolgt, dass dann kaum je eine sinnvolle Offensivaktion entsprang. Es war schliesslich vor allem eine eindrucksvolle Demonstration der körperlichen Präsenz von Wiler. Ein Faktor, welcher seit Jahren zu den Erfolgsgaranten des Teams zählte. Zu den Rätseln des Sports zählt nun aber auch, dass im Hinspiel der gleichen Gegner, die Tigers mit der gleichen Präsenz und Effizienz den Gegner mit einem fulminanten Startdrittel ebenso niedergebügelt hatten.

 

So ist die Geschichte des Spiels schnell erzählt. Obwohl das Resultat derart knapp war, dass die Tigers eigentlich immer ins Spiel hätten zurückkehren können, gelang den Langnauern allenfalls in der Schlussphase ein paar Szenen, wo sie kämpferisch dagegenhalten konnten und zu einigen reelen Chancen kamen. Ansonsten hat das Team von Wiler eine Lektion in Sachen körperlicher und mentaler Aggressivität erhalten. Denkbar, dass diese Lektion im Hinblick auf die Spiele in den kommenden Wochen - auch gegen den gleichen Gegner - allerdings positiv fruchtet, als dass die Coaches und ihr Team ihre Lehren und Konsequenzen aus der Partie ziehen können.