SML: Tigers mühelos gegen zahnlose Grasshüpfer

18.01.2009

Unter der Leitung des sehr souveränen tschechischen SR-Paars Riznar/Vidlar entwickelte sich ab der Startminute ein relativ einseitiges Spiel, das geprägt war durch flüssiges Kombinationsspiel aller drei Tigers-Linien einerseits und andererseits von ziemlich ideenlosen und vor allem in der Offensive zahnlosen Zürcher Bemühungen, wichtige Punkte für die Finalrunde zu ergattern.

Sinnbildlich für diese Einschätzungen sind meistens auch die erzielten Treffer. So zum Beispiel das erste Tigers-Tor, das - mit dem Treffer von Oilinki in der 8. Spielminute - dem GC-Captain Jakubek erlaubte, die Strafbank nach nur drei Sekunden schon wieder zu verlassen. Es waren nicht unbedingt die Stadtzürcher, die verhinderten, dass die Tigers nach dem ersten Drittel nicht mehr als zwei Tore erzielten, sondern vielmehr die Tigers, die sich im Auslassen von guten Chancen „übten“. Insbesondere der erste Block erinnerte in seinen Bemühungen, ein Tor zu erzielen, manchmal an die Spieler der ehemaligen sowjetischen Eishockey-Sbornaja, die sich jeweils auch den Puck so lange zuspielten, bis entweder die Scheibe nur noch eingeschoben werden konnte oder aber bis der Gegner sich wieder gruppiert hatte, wusste wo eigener Stock und Schlittschuh war und damit dann ein Gegentor verhindern konnte.

 

Im Mitteldrittel konnte auch ein Ausschluss von Tigers-Bulldozer Lüthi in der 28. Spielminute von GC nicht ausgenutzt werden, aber auch Oilinki scheiterte mit seinem Penalty am gut reagierenden GC-Keeper Parli. Das einzige GC-Tor entstand aus einer unübersichtlichen Situation vor Philippe Gerber. Plötzlich lag der Ball nach einem Gestocher vor Sutter und dieser drosch den Ball in den Netzhimmel. Doch die Tigers liessen beim Gegner keine Hoffnungen aufkeimen; keine Minute später stellte Mühlethaler den alten Abstand wieder her.

 

Die Tigers waren auch im letzten Drittel gut aufgelegt, einziger „Wermutstropfen“ war der Pfostenschuss von GC in der 44. Spielminute. Sonst aber zeigten die Soutter-Schützlinge nach wie vor gefälliges Kombinationsspiel und erzielten weitere Tore. Die wenigen GC-Chancen wurden von der Tigers-Defense immer wieder sehr gut geblockt. Bemerkenswert auch der gefällige Auftritt von Dario Langenegger, der als Center der dritten Linie über die gesamte Spielzeit beweisen konnte, dass mit ihm ein weiterer Tigers-Nachwuchsspieler bereit zum Sprung in die SML ist.

 

Unihockey Tigers – GC Zürich 7:1 (2:0, 2:1, 3:0)
Espace Arena, Biglen. - 420 Zuschauer. - SR Riznar/Vidlar. - Tore: 8. Oilinki (Zalesny) 1:0. 14. Zalesny (Lehti) 2:0. 21. Stucki (Zalesny) 3:0. 39. Sutter (Jakubek) 3:1. 40. Mühlethaler (Langenegger) 4:1. 41. Zalesny (Oilinki) 5:1. 55. Zalesny (Lehti) 6:1. 56. Liechti (Hofer) 7:1. - Strafen: Tigers 1-mal 2 Minuten, GC 4-mal 2 Minuten.
Tigers Langnau: Philipp Gerber; Lehti, Wyss; Markus Gerber, Suter; Gehrig, Held; Zalesny, Stucki, Oilinki; Aeschbacher, Langenegger, Mühlethaler; Hofer, Liechti, Lüthi; Burkhalter, Blessing, Siegenthaler.
GC Zürich: Niculin Parli; Jakubek, Daniels, Hostettler, Kamaj, Sutter, Abegg, Pulfer, Allamand, Gahlert, Zimmermann, Läubli, Maffioletti, Scherrer, Linard Parli, Scalvinoni, Sigrist, Helfenstein, Bruderer.
Bemerkungen: Unihockey Tigers ohne Buser (verletzt), Rindlisbacher und Pergelius (aus familiären Gründen z.Z. in Schweden). Dario Langenegger (U21) von Beginn an eingesetzt . 56. Timeout GC Zürich. – Best-Player: Lehti (Tigers Langnau), Sutter (GC Zürich).

 

Stefan Schaerer