Die Unihockey Tigers - in ein neues Tigers-Fell eingekleidet - waren letztendlich der verdiente Sieger in einer immer spannenden Partie. Ein Cupsieger, der auf dem Weg in den Final kein einziges Heimspiel zugelost erhält und zudem noch drei SML-Teams bezwingt, darf mit Stolz und Freude auf die Cupsaison 2008/09 blicken. Heja Tigers!

Der Jubel auf Seiten der Langnauer schien kein Ende mehr nehmen zu wollen! Über 64 Minuten lang hatten sie Ruhe bewahrt und sich nicht aus der Konzentration bringen lassen - nach dem erlösenden Siegestor gab es dann aber verständlicherweise kein Halten mehr! Zwei Jahre nach dem Überraschungscoup holen die Unihockey Tigers den Cup-Pokal zurück ins Emmental! Nach Malans, Floorball Köniz und Grünenmatt musste sich nun zum Schluss der Cup-Saison 08/09 Wiler ebenfalls geschlagen geben, wenn auch äusserst knapp.

Im Hinblick auf das Finalspiel gegen den amtierenden Schweizermeister Wiler-Ersigen, scheint es Tigers-Coach Philippe Soutter gelungen zu sein, seine Jungs physisch wie mental optimal vorzubereiten. Auf die Frage hin, was denn heute den Unterschied ausgemacht habe, antwortet Stürmer Michael Hofer wenige Minuten nach der Partie: "Unser Tigerherz!! Wir haben daran geglaubt, und wir wissen, dass wir als Team jedes Spiel gewinnen können!" Diesen Eindruck vermittelten Hofer und seine Kollegen auch während dem Spiel. Obwohl sich die Tigers nie entscheidend absetzen konnten und auf jedes ihrer drei Führungstore wieder den Ausgleich hinneh-men mussten, waren sich doch insgesamt gesehen dem Gegner immer einen kleinen Schritt voraus.

Der junge Marc Gerber, welcher erst vor wenigen Wochen von der U21 zum SML-Team gestossen ist, eröffnete das Skore in der 10. Minute und bracht die ganz in Tiger-Streifen gekleideten Langnauer erstmal in Führung. Nach dem 1:1 von Bichsel, gelang es Oli Oilinki noch vor der zweiten Pause die Führung wieder herzustellen. Oilinki kam von der Strafbank und wurde sogleich von seinen Mitspielern in Richtung Wiler-Tor geschickt. Dort täuschte er den ansonsten hervorragend agierenden Keeper Streit geschickt und schob den Ball zum 2:1 ins Netz. Mit dem 2:2 durch Krähenbühl witterte das Team von Thomas Berger dann nochmals die Chance, bei der fünf-ten Cupfinal-Teilnahme in Folge, das Glück doch einmal auf ihre Seite zu zwingen. Doch erneut waren es die Tigers, welche vorlegen konnten und durch Zalesny mit 3:2 in Führung gingen. Knappe fünf Minten vor Ende der regulären Spielzeit musste sich aber auch Philu Gerber im Tor der Emmentaler ein drittes Mal geschlagen geben. So kam es zu einer Verlängerung. Beide Teams hatten Chancen, welche jedoch Mal für Mal von den beiden stark spielenden Torhütern zunichte gemacht wurden. 56 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung konnte dann aber auch Daniel Streit nichts mehr retten: Roger Gerber lenkte einen Schuss von Ales Zalesny unhaltbar ins eigene Tor ab - der Triumph der Tigers war Tatsache!!

Der SV Wiler-Ersigen verliert sein fünftes Cupfinalspiel in Folge und ist zudem nun sicherlich gewarnt, im Hin-blick auf die bevorstehenden Playoffs. Die Unihockey Tigers gewinnen absolut verdient den SML-Cup 08/09 und dürfen sogar noch auf das Double hoffen…

Sandra Zesiger

Unihockey Tigers - SV Wiler-Ersigen 4:3 n.V. (1:0,1:1,1:2,1:0)

Neue Wankdorfhalle, Bern. - 3222 Zuschauer. - SR: Güpfert/Servodio. - Tore: 9. Marc Gerber (Stucki) 1:0. 29. Bichsel 1:1. 40. Oilinki (Zalesny) 2:1. 45. Krähenbühl (Wallgren) 2:2. 48. Zalesny (Marc Gerber) 3:2. 56. Krä-henbühl (Zimmermann) 3:3. 65. 4:3. (Eigentor SVWE).- Strafen: Tigers 1-mal 2 Minuten, SVWE keine.

Unihockey Tigers: Ph.Gerber, Blessing, Markus Gerber, Marc Gerber, Gehrig, Held, Suter, Wyss, Lehti, Aeschbacher, Burkhalter, Hofer, Mühlethaler, Liechti, Lüthi, Pergelius, Stucki, Oilinki, Zalesny, Siegenthaler.

SV Wiler-Ersigen: Streit, Berger, Bichsel, Bieber, Eggs, Jungo, Thorsell, Wallgren, Balmer, Fankhauser, Ger-ber, Krähenbühl, Mäkipää, Mendelin, Mutti, Vänttinen, Wittwer, Zimmermann, Zürcher, Haab.

Bemerkungen: Tigers ohne Buser und Rindlisbacher. - Wiler ohne Gysin, Ramseier, Sladky und Zeller. Bestplayer: Marc Gerber (Tigers) ; Joël Krähenbühl (Wiler).