SML: Tigers mit zu vielen Eigenfehlern

14.01.2012

Die Emmentaler verlieren das wichtige Spiel um die vordersten Playoffplätze ohne Wenn und Aber. Zu unkonzentriert und mit zu vielen Fehlpässen agierten die Tigers im drittletzten Spiel der Qualifikation. Erst im letzten Drittel konnten die Tigers das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten.

Einmal mit einem SML-Crack einlaufen, dies wurde am Samstag bei den Mobi-Games in der Wankdorfhalle Bern Tatsache. Viele der ganz kleinen Tiger hatten bestimmt erhöhten Puls bei diesem Gedanken und dies wohl nicht nur am Samstag sondern schon Tage vorher.

 

Die beiden Teams suchten ab der ersten Minute den Erfolg, doch zu wirklich zwingenden Möglichkeiten kamen beide nicht. In der 9. Minute tauchten dann plötzlich – wo waren die Tigers? – zwei Könizer alleine vor Philu Gerber auf. Es war dann definitiv schwieriger, den Ball nicht im Tor zu versenken, als das, was letztendlich aus dieser Topchance entstand. In den folgenden Minuten wurde das Spiel gehässiger aber auch spannender. Die Spieler schienen auch die anfängliche Nervosität der speziellen Ambience abgelegt zu haben. Beide Torhüter mussten nun mehrmals ihr Können unter Beweis stellen. Mit einer Tordoublette – innerhalb sieben Sekunden – eröffnete Köniz das Skore. Zwei Blackouts innerhalb weniger Sekunden (wer war für wen verantwortlich?) verschafften den Könizern den zu diesem Zeitpunkt doch etwas überraschenden Vorsprung. Die Tigers hatten sich von diesen Toren kaum erholt, da standen sie schon wieder unter zusätzlichem Druck. Goalie Gerber verursachte eine Strafe und es kam zur ersten Überzahl. Doch die Könizer kreierten keine reellen Tormöglichkeiten. Das Drittelresultat spiegelte nicht die Geschehnisse auf dem Spielfeld wider, doch die Tigers waren mehrheitlich selber für diesen Rückstand verantwortlich.

 

Auch zu Beginn des zweiten Drittels gab es bei den Tigers Probleme bei den Zuteilungen. Wiederholt tauchten Könizer alleine vor Keeper Gerber auf. Die Berner Vorstädter standen besser und waren auch in dieser Phase eindeutig aggressiver. Bei den vereinzelten Distanzschüsse der Tiger war das Visier immer zu hoch oder dann zu offen (links und rechts) eingestellt. Bei Spielhälfte konnten sich die Tigers zum ersten Mal richtig in der Könizer Spielhälfte festsetzen und kamen nun auch zu mehreren Chancen. Folge dieser Druckphase war eine Strafe gegen Köniz und damit die Chance für die Emmentaler, den Anschlusstreffer zu erzielen. Dies gelang dann dem Captain, der einen gegnerischen Entlastungsangriff abfangen und mit einem satten Weitschuss den ersten Tigers-Treffer erzielen konnte. Nun endlich schien der Tiger aus seinem teilweisen Starrzustand zu erwachen und so kamen sie nun zu Möglichkeiten. Hirschi traf nur den Pfosten und praktisch im Gegenzug kam Köniz bei einem der seltenen Entlastungsangriffe zum dritten Treffer. Und erneut waren die Tigers nach diesem Treffer von der Rolle und kassierten nur wenige Sekunden später den vierten Gegentreffer. Mit Unkonzentriertheiten und Blackouts sind natürlich keine wertvollen Punkte zu gewinnen…

 

Für die letzten zwanzig Minuten versuchte Coach Soutter mit der Umstellung auf zwei Linien und einer Konzentration der Kräfte, den Umschwung noch zu schaffen. Dies gelang den Tigers nur soweit, als sie wieder zu Chancen kamen doch diese nicht ausnützen konnten. Erneut war es Köniz, welche eine Unkonzentriertheit der Tigers ausnutzten. Wenige Sekunden später konnten die Tigers mit einem schönen Tor den zweiten Treffer erzielen. Sollte nun die Schlussoffensive folgen? Aus allen Lagen feuerten die Emmentaler nun auf das Könizer Tor. Doch Thut hielt oder dann wurde erneut neben das Tor getroffen. Die nächste, gegen Köniz ausgesprochene Strafe nutzten die Tigers nach nur gerade 13 Sekunden zum dritten Treffer aus. Es konnte nun noch einmal spannend werden in der Wankdorfhalle Bern. Die Tigers drückten, entblössten zwangsläufig die Defense, kamen aber nicht zu wirklich zwingenden Chancen. Auch mit einem zusätzlichen Spieler gelang es nicht, das Thut-Bollwerk ein weiteres Mal zu überwinden.

 

Letztendlich verlieren die Tigers dieses Spiel vor allem durch zu viele eigene Fehler. Nicht der Gegner war überlegen, sondern eigene Unzulänglichkeiten waren für diese Niederlage verantwortlich.

 

Unihockey Tigers – Floorball Köniz 3:5 (0:2, 1:2, 2:1)
Neue Wankdorfhalle, Bern. – 935 Zuschauer. – SR: Lehmann/Schorr. Tore: 15 (14:23). Kissling (Pilichody) 0:1, 15 (14:30). Schneiter (Antener) 0:2, 33. Gerber M. 1:2, 36. Wälti N. (Pilichody) 1:3, 37. Wälti N. 1:4, 49 (48:09). Schneiter (Antener) 1:5, 49 (48:41). Krähenbühl (Gerber M.) 2:5, 53. Siegenthaler S. (Zalesny) 3:5.
Strafen: Tigers 1mal 2 Minuten, FBK 2mal 2 Minuten.
Unihockey Tigers: Gerber Ph.; Gerber M., Suter; Trüssel, Dysli; Rindlisbacher, Stucki M.; Stucki S., Krähenbühl, Langenegger; Rybka, Zalesny, Gerber M-O.; Siegenthaler S., Hirschi; Mühlethaler; Lüthi, Gerber D., Kropf; Siegenthaler J.
FBK: Thut; Djurling, Ledergerber; Bill, Albrecht; Graf, Righini; Wilhelm, Antener, Schneiter; Wälti N., Kissling, Pillichody; Castrischer, Dunkel, Wälti D.; Malter, Maurer, Tröhler; Eder.
Bemerkungen: Erstes SML-Spiel von Marcel Stucki. 19. Spielminute Lattenschuss Langenegger. 36. Pfostenschuss Hirschi. 
Bestplayer: Tigers: Krähenbühl, FBK: Thut.


Stefan Schaerer.

 

 

Bild: EQ Images/Manuel Winterberger