SML: Tigers zu müde für Köniz?

12.01.2009

Die Unihockey Tigers Langnau verloren wenige Stunden nach ihrem Cupfinal-Einzug das Meisterschaftsspiel gegen das drittklassierte Köniz nach einem wahren Torfestival mit 12:6. Die Entscheidung fiel zur Spielmitte.

Eigentlich sollte ein Spitzenteam in der Lage sein, am Nachmittag des nächsten Tages ein wichtiges Spiel gegen ein anderes Top-Team mit Vollgas bestreiten zu können, nachdem am Abend zuvor der Cup-Halbfinal auf dem Programm stand. In den möglichen Play-Offs würde das dann ja auch nicht viel anders aussehen. "Grundsätzlich richtig", meint dazu Tigers-Coach Philippe Soutter; "trotzdem hinkt der Vergleich. Erstens sind wir in jeder Beziehung noch gar nicht in den Play-Offs. Andererseits hat uns das Cup-Spiel ganz offensichtlich einfach sehr viel, vor allem mentale Kraft gekostet".

 

Köniz nutzte diese Müdigkeit der Tigers in der Startphase rasch zu einer 3:0-Führung aus. Die Tigers zeigten in dieser Phase dann, dass sie sie sich durch diesen Rückstand nicht beunruhigen liessen, erwachten langsam und steigerten ihr Spielniveau. Die Folge waren die Anschlusstreffer durch Zalesny und Pergelius. Dann schienen sich die Langnauer leichte Vorteile zu erkämpfen. Doch die Scharfschützen von Köniz (namentlich Emanuel Antener mit schliesslich 7 Skorerpunkten) liessen sich bei den ihnen zu oft gewährten Freiheiten nicht lange bitten und legten wieder vor. Im Mitteldrittel waren dann Tür und Tor geöffnet. Bis Spielmitte holten die Tigers immer wieder ein Tor auf, um sich dann umgehend selber wieder um die Früchte ihrer Arbeit zu bringen. Die Schiedsrichter trugen nun auch ihren Teil zum abwechslungsreichen Spiel bei und verteilten nach Lust und Laune munter Strafminuten.

 

In den Powerplays traf vor allem Köniz, die Tigers wirkten in ihrem Ueberzahlspiel oft sehr träge und phantasielos,  und vor dem Schlussdrittel war das Spiel so praktisch entschieden. Obwohl dann einige der regulären Leistungsträger der Emmentaler im Schlussdrittel "geschont" wurden, kämpften beide Teams unverdrossen weiter, immerhin dies ein Pluspunkt vor allem für die Tigers, denn das Spiel war bei dem klaren Rückstand kaum mehr zu gewinnen. "Wir waren für dieses Spiel schlicht alle nicht bereit. Aber lieber einmal eine richtige Klatsche, als drei-, viermal knapp verlieren. Es war nur ein Spiel. Und wir sind immer noch Tabellenzweiter", resumierte Soutter nach Spielschluss.

 

Floorball Köniz – Unihockey Tigers 12:6 (5:3, 5:1, 2:2)
Lerbermatt, Köniz. - 450 Zuschauer. - SR: Gmür / Wunden. Tore: 1. Antener (Schmocker) 1:0. 5. Wanner (Antener, Ausschluss Oilinki) 2:0. 8. Calebsson (Antener) 3:0. 12. Zalesny (Oilinki) 3:1. 13. Pergelius (Wyss) 3:2. 15. Antener (Schmocker) 4:2. 19. Eigentor Tigers Schweizer 5:2. 19. Stucki ( M. Gerber) 5:3. 23. Dunkel (Kissling) 6:3. 24. M. Gerber (Oilinki) 6:4. 26. Antener (Dunkel, Ausschluss Mühlethaler) 7:4. 27. Antener (Dunkel, Ausschluss M. Gerber) 8:4. 28. Kissling (Bill) 9:4. 38. D. Wälti (Antener) 10:4. 51. Mühlethaler (Gehrig) 10:5. 53. Kissling (Dunkel) 11:5. 56. Mühlethaler (Suter) 11:6. 58. Dunkel (Kissling) 12:6.

Tigers Langnau: P. Gerber (ab 28.Siegenthaler), Blessing, Held, Wyss, Hofer, Liechti, Gehrig, Burkhalter, Stucki, Lüthi, Zalesny, M.Gerber, Aeschbacher, Lehti, Mühlethaler, Suter, Oiliniki, Pergelius
Floorball Köniz: Leisi; Bill, Schmocker; Ott, Schweizer; Albrecht, Kuchen; Calebsson, D. Wälti, Antener; Trüssel, N. Wälti, Kissling, Danuser, Geiser, Zingg; Wanner, Käser, Dunkel

Strafen:  Tigers Langnau 4-mal 2 Minuten, Floorball Köniz 5-mal 2 Minuten.