Turniersieg an der Stöckli Challenge in Basel

01.09.2020

Am vergangenen Wochenende nahmen die Unihockey Tigers Langnau an der Stöckli Challenge in Basel teil. Nach zwei Gruppenspielen am Samstag gegen die NLB-Vertreter Floorball Fribourg und die Kloten-Dietlikon Jets folgten am Sonntag der Halbfinal gegen den Gastgeber Unihockey Basel Regio und das Finalspiel gegen das Tschechische Team Sparta Prag.

Die beiden Gruppenspiele vom Samstag in der Sporthalle Rankhof hätten unterschiedlicher kaum verlaufen können. Im Morgen-Spiel gegen Fribourg bekundeten die Tigers zu Beginn Mühe im Spiel mit dem Ball. Einer der Gründe dafür war sicherlich, dass der Hallenboden nicht ganz einfach zu bespielen war. Der Gegner spielte zudem gut mit, war sehr aufsässig und konnte auch in Führung gehen. Mit zunehmender Spieldauer gelang es den Emmentalern aber das Spieldiktat zu übernehmen und das Spiel zu kontrollieren. Da bei den Gruppenspielen die Spielzeit bei Unterbrüchen nie gestoppt wurde, resultierte daraus eine wesentlich kürzere Spieldauer. Trotzdem konnten die Tigers dieses erste Spiel zuletzt souverän mit 6:2 für sich entscheiden.

Nach jeder Partie gab es im Anschluss eine warme Mahlzeit, bereitgestellt vom Organisator Basel Regio. Somit war für die nötige Stärkung gesorgt. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für die Organisation und den reibungslosen Ablauf des Turniers!

Ich zweiten Spiel gegen Kloten bekundeten die Tigers vor allem gegen die erste Formation der Zürcher Mühe. Diese sorgte dann auch für die frühe Führung. Die Tigers fanden danach ein bisschen besser ins Spiel und konnten den Ausgleich erzielen. Die Partie war weiterhin auf Augenhöhe. Der Klassenunterschied war nur schwer zu erkennen. Zu wenig zielstrebig und entschlossen agierten die Langnauer. Die Partie blieb lange auf Messers Schneide, bis die Tigers im letzten Drittel endlich effizienter agierten und sich eine 5:3 Führung erspielten. Wohl zu siegessicher schaltete man danach aber wieder einen Gang zurück und wurde prompt dafür bestraft. Die Jets erzielten zwei Tore zum Ausgleich und drei Minuten vor dem Ende gar die Führung. Auch mit einem sechsten Feldspieler gelang den Tigers keine Reaktion mehr, das Spiel ging verloren. Es war dies die klar schwächste Leistung des Wochenendes.

Trotz dieser Niederlage war die Halbfinal Qualifikation durch das bessere Torverhältnis bereits gesichert.

Am Sonntagmorgen empfing der Gastgeber Unihockey Basel Regio die Langnauer Tigers in der Turnhalle Sandgruben im Kampf um den Finaleinzug. Gleich von Beginn an war ersichtlich, dass beide Teams um jeden Preis in das Endspiel wollten. Die Partie war intensiv, die Zweikämpfe wurden hart geführt. Dies war auch der Game Plan der Tigers. Das Spiel an sich war über weite Strecken ausgeglichen. Beide Mannschaften kamen zu guten Torchancen, welche oft durch starke Torhüterleistungen zunichtegemacht wurden. Im letzten Drittel waren es die Langnauer, welche noch einen Gang höher schalteten, das Spiel kontrollierten und sich eine Führung erspielten, welche bis zum Schluss gehalten werden konnte. Mit dem 9:5 Sieg zogen die Tigers in den Final gegen Sparta Prag ein.

Das Ziel war klar: Wenn man in einem Finale ist will man diesen auch gewinnen. Im Wissen, dass die Tschechen eine gute Mannschaft haben (4. Rang in der Qualifikation der tschechischen Superliga) waren die Tigers von der ersten Sekunde an bereit. Die Zweikämpfe wurden gewonnen und der Ball lief gut in den eigenen Reihen. Zudem funktionierte auch das Nachsetzen in der gegnerischen Zone sehr gut. Viele Bälle konnten so zurückerobert werden. Eine solche Aktion führte auch zur Führung für die Tigers. Gegen Ende des ersten Drittels erhöhte Anick Jakob sehenswert zum 2:0. Er startete dabei mit dem Ball hinter dem eigenen Tor und umlief die tschechischen Spieler wie Slalomstangen, bevor er mit einem satten Handgelenkschuss einnetzte.

Im Mitteldrittel fanden die Prager besser ins Spiel. Sie liessen den Ball länger in ihren Reihen zirkulieren, doch das Defensivsystem der Tigers war zu diesem Zeitpunkt nahe an der Perfektion. Zudem zeigte Roman Beck im Tor eine starke Partie und war stets zur Stelle.

Beidseitig kamen mit jeder Spielminute mehr Emotionen ins Spiel. Ein Schlüsselmoment war sicherlich, dass die Tigers im Mitteldrittel gleich zwei Strafen hintereinander unbeschadet überstehen konnten.

Mit einer 3:0 Führung ging es ins letzte Drittel. Doch gleich zu Beginn kam der Anschlusstreffer zum 3:1. Die Emmentaler blieben aber ruhig und liessen keine Hektik aufkommen. Dennoch kamen die Prager noch einmal gefährlich bis auf einen Treffer heran und versuchten ihr Glück zum Schluss noch mit einem sechsten Feldspieler - jedoch ohne Erfolg. Somit holten sich die Unihockey Tigers mit dem Schlussresultat von 4:3 den Turniersieg.

Das Turnierziel wurde somit erreicht. Trotzdem ist man sich im Lager der Langnauer bewusst, dass man weiterhin hart arbeiten muss, um erfolgreich in die neue Saison starten zu können. Bis zum ersten Saisonspiel auswärts gegen Chur Unihockey bleiben noch knapp zwei Wochen, um an den Details zu schleifen.

Bericht:Lucas Schlegel, NLA