Desolater Fehlstart in die Playoffs

09.02.2012

Die Unihockey Tigers starten mit einem wahrhaftigen Fehlstart in die Playoff-Viertelfinalserie. Im ersten Drittel vom HC Rychenberg Winterthur überfahren, muss das Team gar erstmals in der Saison ohne Torerfolg vom Platz.

Bereits nach 13 Minuten musste Trainer Soutter das Time-Out beziehen, lag doch sein Team zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:5 in Rücklage. Individuelle Fehler und die in Überzahl äusserst effizient spielenden Rychenberger brachten die Tigers in diese missliche Lage. Eine zweiminütige Überzahl bot die Chance, die Aufholjagd zu starten und im verbleibenden Spiel den Fehlstart zu korrigieren. Die ersten Spielminuten hatten aber offenbar schon zu starke Verunsicherung bei den Tigers ausgelöst und die Gäste ermöglichten ihnen keine wirklich guten Abschlussmöglichkeiten. So konnte kein Terrain gutgemacht werden und erst nach einem weiteren Treffer ertönte die herbeigesehnte Drittelssirene.

Druckvoll agierende Tigers-Spieler liessen die Zuschauer zu Beginn des Mitteldrittels nochmals hoffen. Die Tigers, welche inzwischen mit zwei Blöcken agierten, hatten in diesem Spielabschnitt zweifellos mehr Spielanteil und machten Druck auf das Tor des hervorragend parierenden Torhüter Meier, welcher seinen Kasten rein hielt. Allerdings blieb ein hoher Teil der Abschlüsse bereits bei den blockenden Verteidigern hängen oder fand den Weg aufs Tor nicht. Der Treffer zum 0:7 kurz vor der Drittelspause nahm wohl den letzten Optimisten ihren Glauben.

Auch der Trainerstaff erkannte, dass ein Weiterspielen mit zwei Linien wohl nur noch eine Verschwendung der Kräfte gewesen wäre, welche am kommenden Wochenende in Winterthur unbedingt benötigt werden. Ein Blick auf die Resultate der Qualifikationsrunde zeigt, dass die Unihockey Tigers bisher in jedem Spiel zumindest drei Treffer erzielt haben. An diesem heutigen Abend passte es ins Bild, dass auch diesbezüglich ein neuer Negativrekord aufgestellt wurde. So war es auch im letzten Abschnitt den Zürchern vorbehalten, einen Torerfolg zu bejubeln. Die Schlusssirene zerstörte die Hoffnung auf ein Ehrentor, für welches die Tigers trotz dem hoffnungslosen Verdikt auf der Anzeigetafel noch kämpften.

Das Resümee von Trainer Soutter beinhaltet dennoch auch einige positive Punkte. Schliesslich habe man trotz deutlichem Rückstand weiterhin „40 Minuten gekämpft und sich nicht hängen lassen“. Ein solches Spiel müsse lehrreich sein und es man dürfe nicht vergessen, dass es nur ein Spiel der Serie gewesen sei. 

Ein solches Spiel erlebten die Tigers-Spieler und –Zuschauer bisher erst in ihren Albträumen… Aber auch aus diesen wacht man bekanntlich auf, im besten Falle erinnert man sich nicht mehr daran zurück. So dürfen die Partien vom kommenden Wochenende mit Spannung erwartet werden.


Unihockey Tigers – HC Rychenberg Winterthur 0:8 (0:6, 0:1, 0:1)
Espace Arena, Biglen. – 345 Zuschauer. – SR: Baumgartner/Kläsi. 
Tore: 4. Skalik (Kinnunen) 0:1, 10. Buff (Huber) 0:2, 11. Schaub 0:3, 13. (12:35) Kinnunen (Meier/Ausschluss Krähenbühl, Mühlethaler) 0:4, 13. (12:57) Hautaniemi (Kinnunen/ Ausschluss Mühlethaler) 0:5, 19. Buff (Rüegsegger) 0:6, 40. Skalik (Kradolfer) 0:7, 45. Dolski (Buff) 0:8.
Strafen: Tigers 3mal 2 Minuten, HCR 2mal 2 Minuten. 
Unihockey Tigers: P. Gerber; M. Gerber, Suter; Dysli, Trüssel; Rindlisbacher, M. Stucki; S. Stucki, Engel, Krähenbühl; Rybka, Zalesny, M.-O. Gerber; Mühlethaler, Hirschi, S. Siegenthaler; Lüthi; Langenegger; 
HC Rychenberg Winterthur: Meier; Lax, Kradolfer; Huber, Hartmann; Pulver, Näf; Kinnunen, Hautaniemi, Skalik; Rüegsegger, Buff, Dolski; Grunder, Schaub, Gassmann; 
Bemerkungen: 13. Time-Out Unihockey Tigers, 57. Pfostenschuss M. Gerber, 59. Time-Out HC Rychenberg Winterthur
Bestplayer: Tigers: S. Siegenthaler, HCR: Meier.