SML: Deutlicher Heimsieg zum Auftakt

17.09.2011

Auch wenn die Zuger das Skore eröffneten, gab es über den Ausgang des Spiels nie irgendwelche Zweifel. Die Tigers kombinierten flüssig, trafen regelmässig, hielten den Druck konstant hoch und machten deutlich, dass die Ambitionen für die neue Spielzeit hoch sind. Eine erste Duftmarke ist gesetzt, sie macht Lust auf mehr.

 

Von Anfang machten die Tigers klar, wer in der Espace Arena Hausherr ist. Ab dem die neue Saison eröffnenden Pfiff setzten die drei Tigers Linien den Aufsteiger konsequent unter Druck. Mit direkten, schnellen Ballstaffetten suchte das Team von Trainer Karlen die Lücken in der massierten Zuger-Defense oder diese sollten sich durch das Direktspiel ergeben. Die Innerschweizer ihrerseits waren mit gelegentlichen Kontern gefährlich. Besonders wenn sie Querpässe der stark aufgerückten Tigers-Verteidiger abfangen konnten, gelang es ihnen, gefährlich vor Philipp Gerber aufzutauchen. Man müsste, nein, man muss schreiben „aus heiterem Himmel“ so fiel der erste Treffer für den Aufsteiger in der 6. Minute. Der Finne Manninen konnte sich als erster in die Skorerliste eintragen. Mit diesem schmerzhaften Stich in die empfindliche Nase war der Tiger nun endgültig wach und stieg definitiv aus der Vorbereitungsphase in die Meisterschaftsphase ein. Eine Art Powerplay entwickelte sich auf dem Spielfeld und es war der letztjährige U21-Spieler Daniel Gerber, der für den Tiger das Skore eröffnete. In derselben Minute doppelte Zalesny nach und vier Minuten später erhöhte Kropf auf 3:1. Mit diesem das Geschehen auf dem Spielfeld einigermassen adäquat wiedergebenden Resultat gingen die beiden Teams in die erste Pause.

 

Noch entschlossener als in den ersten 20 Minuten agierten die Tigers mit Beginn des zweiten Drittels. Minutenlang spielten die Tigers – bei nummerischem Gleichstand – Powerplay. Diese Überlegenheit konnte aber lange nicht in auf der Resultattafel sichtbares umgesetzt werden. Erst ein Distanzschuss von Suter in der 28. Minute hatte ein Knopfdruck auf der elektronischen Konsole und die Veränderung im Zwischenresultat zum 4:1 zur Folge. Die Dominanz hielt an, die ständigen Positionswechsel der Tigers verwirrten den Gegner und verzückte die Fans. Gelegentliche Unachtsamkeiten – insbesondere bei den dauernden Druckphasen – führten zu zwei-drei gefährlichen Abschlüssen vor dem Tigers-Kasten. Doch Philu Gerber war auf der Hut und liess sich nicht erwischen.

 

Die letzten zwanzig Minuten abspulen und Kräfte für das Auswärtsspiel vom Sonntag gegen Chur sparen, dies war unübersehbar die Marschroute, die die Tigers-Teamleitung für die letzte Spielperiode ausgegeben hatte. So kamen die Zuger zu gelegentlichen Chancen, die sie aber allesamt nicht ausnutzen konnten. Herrlich – und alleine das berühmte Eintrittsgeld wert – war der erste Treffer für die Tigers von Joel Krähenbühl. Verantwortlich für die ebenso sehenswerte Vorarbeit war der andere Joel, der ex-Mätteler Hirschi. Wenige Zeigerumdrehungen später doppelte Krähenbühl nach, diesmal war es Amstutz, der für die Vorlage verantwortlich zeichnete.

 

Ein durchaus gefälliger Auftakt der Tigers. Unübersehbar die zusätzlichen Variationen im Spiel der Tigers. „Wir sind viel flexibler als noch letzte Saison“ unterstreicht Trainer Björn Karlen diese Feststellung. Erfreulich, dass sich alle Spieler, welche zum ersten Mal den Tiger auf der Brust trugen, gleich im ersten Saisonspiel in die Skoreliste eintragen konnten. Nun führt die Fahrt am Sonntag in die Bündner Hauptstadt. „Auch gegen diesen Gegner wollen wir unser Spiel machen, viel Ballbesitz ist unser Ziel und damit die Churer zum Laufen zwingen“ so Karlen in einem kleinen Ausblick auf das nächste Spiel. An der grundsätzlichen Ausrichtung des Teams, da habe und wolle er nichts „schrüble“.

 

Unihockey Tigers – Zug United 8:1 (3:1, 2:0, 3:0)
Espace Arena, Biglen. – 405 Zuschauer. – SR: Lehmann/Schorr. Tore: 6. Manninen 0:1, 12 (11:36). Gerber D. (Gerber M-O.) 1:1, 12 (11:49). Zalesny (Stucki) 2:1, 16. Kropf (Zalesny) 3:1, 29. Suter (Zalesny) 4:1, 36. Dysli (Trüssel) 5:1, 50. Krähenbühl (Hirschi) 6:1, 53. Krähenbühl (Amstutz) 7:1, 55. Gerber M-O. (Rybka) 8:1.
Strafen: Tigers keine, Zug 1mal 2 Minuten.
Unihockey Tigers: Gerber Ph.; Gerber M., Suter, Zalesny, Stucki, Kropf; Dysli, Trüssel, Krähenbühl, Mühlethaler, Hirschi; Rindlisbacher, Siegenthaler S, Gerber D., Gerber M-O., Rybka; Amstutz, Buser, Siegenthaler J.
Zug United: Wyttenbach; Maag, Grüter, Suter, Poletti, Trinkler; Püntener, Strebel L., Kari, Bützer, Haag, Rosenberg, Sidler, Schuler, Maag, Grüter, Suter, Schelbert, Müller, Hautamäki, Trinkler, Strebel B., Manninen, Eberle, Poletti, Meier, Oberbolz, Blöchlinger, Pätynen; Arnold.
Bemerkungen: Tigers ohne Lüthi und Langenegger (beide verletzt)
Bestplayer: Tigers: Krähenbühl, Zug United: Manninen.


Stefan Schaerer.

 

 

 

Die Tigers waren den Zugern stets einen Schritt voraus. Hier enteilt Marc Mühlethaler dem Gegner.

Bild: Markus Wehner